Was sind die gesundheitlichen Vorteile von kochender Milch?

Schritt 6

1. Da der Großteil der für Verbraucher verfügbaren Milch pasteurisiert ist, ist es aus Sicherheitsgründen in der Regel nicht erforderlich, Milch vor dem Trinken zu erhitzen. Das Kochen von Milch kann jedoch auch andere Vorteile mit sich bringen, z. B. ein günstigeres Fettsäureprofil und eine höhere Toleranz für Allergiker.

2. Andererseits kann das Kochen von Milch einige negative Auswirkungen haben, wie den Abbau von Proteinen. Wenn Sie darüber nachdenken, ob Sie Ihre Milch vor dem Trinken kochen möchten, müssen Sie die Vor- und Nachteile abwägen und Ihr Hauptnahrungsziel bestimmen, um Ihre Entscheidung zu treffen.

Schritt 6

1. Wenn Sie mehr kurzkettige und mittelkettige Fettsäuren in Ihre Ernährung aufnehmen möchten, ist es möglicherweise die beste Zeit, Milch zu trinken, nachdem Sie sie gekocht haben. Kochen von Milch reduziert auch Krankheitserreger und kann es für Allergiker erträglicher machen. Durch Hitze können die Proteine ​​in der Milch jedoch abgebaut werden, wodurch sie weniger nützlich sind.

Weitere nützliche Fettsäuren

1. Milch enthält drei Hauptkategorien von Fettsäuren: kurzkettige, mittelkettige und langkettige. Kurzkettige Fettsäuren (oder SCFAs) tragen dazu bei, Ihr Darm- und Immunsystem gesund zu halten, chronische Entzündungen zu lindern und das Krebsrisiko zu senken.

2. Mittelkettige Fettsäuren (auch als mittelkettige Triglyceride oder MCTs bezeichnet) sind einzigartige Arten von Fetten, da sie vom Körper nicht als Fett gespeichert, sondern sofort zur Energiegewinnung verwendet werden . Dies kann Ihnen helfen, ein gesundes Gewicht zu halten und Ihre sportliche Leistung zu steigern.

3. Langkettige Fettsäuren, zu denen die Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA gehören, fördern Wachstum und Entwicklung, fördern die Gesundheit des Gehirns und halten Ihre Augen gesund. Langkettige Fettsäuren wurden auch mit einer verringerten Krebsrate, einer verringerten Entzündung und einer besseren kognitiven Funktion in Verbindung gebracht. sie kommen jedoch nicht in nennenswerten Mengen in Milch vor.

4. Laut einem im August 2017 in Lipids in Health and Disease veröffentlichten Bericht erhöht das Kochen von Milch die Konzentration kurzkettiger und mittelkettiger Fettsäuren und verringert gleichzeitig die Menge langkettiger Fettsäuren Fettsäuren in der Milch. So kann es sein, dass gekochte Milch die Fähigkeit zur Verbesserung der Energie, zur Aufrechterhaltung eines gesunden Gewichts und zur Verringerung von Entzündungen, aber auch zur Steigerung der Augengesundheit, der Gehirngesundheit und der kognitiven Leistung verbessert.

5. Da Milch jedoch keine großen Mengen langkettiger Fettsäuren wie Omega-3-Fettsäuren enthält, ist dies in diesem Fall kein wirkliches Problem. Ob das Kochen das Richtige für Sie ist, hängt davon ab, was Sie von der Milch erwarten.

Erhöhte Allergietoleranz

1. Aber nicht nur das Ernährungsprofil ändert sich, wenn Sie Milch kochen. Milch ist eines der häufigsten Allergene. Laut einem Bericht im August 2019 im Journal of Allergy and Clinical Immunology kann das Kochen von Milch auch die Verträglichkeit von Menschen verändern, die gegen Milch allergisch sind.

2. Der Bericht stellt fest, dass das Erhitzen von Milch die Proteinstruktur ändert, was auch die Reaktion Ihres Immunsystems auf diese ändern kann. Die Forscher testeten diese Theorie bei milchallergischen Kindern und stellten fest, dass 69 Prozent die gekochte Milch vertragen konnten, obwohl sie ungekochte Milch nicht vertragen konnten.

3. Eine andere Studie, die ein Jahr zuvor im Journal of Allergy and Clinical Immunology veröffentlicht wurde, berichtete im April 2018 über ähnliche Ergebnisse, obwohl sie noch einen Schritt weiter gingen. Die Forscher fanden heraus, dass nicht nur Kinder, die gegen Milch allergisch waren, die gekochte Milch problemlos konsumieren konnten, sondern fast die Hälfte der Kinder, die gekochte Milch vertragen konnten, nach einem Zeitraum von sechs bis 12 Monaten auch ungekochte Milch vertragen konnten der Belichtung.

4. Natürlich wurden diese Studien unter äußerster ärztlicher Aufsicht durchgeführt. Wenn Sie oder Ihr Kind allergisch gegen Milch sind, versuchen Sie nicht, gekochte Milch zu trinken, um festzustellen, ob dies zu einer Reaktion führt. Milchallergien können schwerwiegend und sogar tödlich sein, wenn sie eine anaphylaktische Reaktion hervorrufen. Daher sind solche Allergietests nur unter angemessener ärztlicher Anleitung angebracht und sollten niemals zu Hause durchgeführt werden.

Etwas weniger Krankheitserreger

1. Die meiste im Handel erhältliche Milch ist bereits pasteurisiert. Bei diesem Verfahren werden potenzielle Krankheitserreger wie Bakterien oder Viren durch Hitze abgetötet. Wenn die Milch jedoch roh ist, kann dies der Fall sein vom Kochen profitieren.

2. Laut der US-amerikanischen Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde (Food and Drug Administration) kann Rohmilch Salmonellen, E. coli, Listeria oder Campylobacter-Bakterien enthalten, die alle potenziell eine Lebensmittelvergiftung verursachen können. Obwohl pasteurisierte Milch und gekochte Milch möglicherweise auch einige dieser Bakterien enthalten.

3. In einer im November 2017 im Pakistan Journal of Pharmaceutical Sciences veröffentlichten Studie wurden die Gehalte an Krankheitserregern in roher, kochender und pasteurisierter Milch gemessen und festgestellt, dass Rohmilch fünf verschiedene Stämme enthielt, gekochte Milch drei Stämme und pasteurisierte Milch enthielt zwei. Die Forscher der Studie stellten fest, dass das Pasteurisieren von Milch zwar die Krankheitserreger ein wenig mehr als das Kochen reduziert, das Kochen von Milch jedoch ein wirksames Mittel sein kann, um die Kontamination zu minimieren und das Risiko zu verringern, an durch Milch übertragenen Krankheiten zu erkranken.

Die Nachteile kochender Milch

1. Die genaue Temperatur, bei der die Milch kocht, hängt von der Art und dem Fettgehalt ab. Da die Milch jedoch hauptsächlich aus Wasser besteht, sind die Siedepunkte ähnlich. Nach Angaben des Fachbereichs Physik an der Universität von Illinois in Urbana-Champaign liegt dieser Siedepunkt bei etwa 100 ° C. Das heißt, wenn Sie Milch zum Kochen bringen, übertreffen Sie die Temperatur, bei der die Proteine ​​in der Milch zerfallen, und verringern die Qualität und den Geschmack der Milch.

2. Die abgebauten Proteine ​​sind jedoch immer noch eine Quelle für Aminosäuren. Solange die Milch schmackhaft ist und den Geschmack des Rezepts, in dem Sie sie verwenden, nicht beeinträchtigt, ist es in Ordnung, sie einzubauen, da sie immer noch eine gute Proteinquelle ist.

3. Kochende Milch kann sich jedoch negativ auf den Vitamingehalt auswirken. Aus dem Bericht von August 2017 in Lipids in Health and Disease geht hervor, dass kochende Milch den Vitamin C-Gehalt um bis zu 42 Prozent senkt. Die Forscher fanden auch heraus, dass gekochte Milch, die drei Tage im Kühlschrank lagert, auch einen Teil ihrer antioxidativen Kraft verliert, obwohl nicht klar war, ob dies ein verzögerter Effekt des Kochens war oder auf die Lagerung und die kälteren Temperaturen zurückzuführen war.